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03.09.2011

RE BÜDESHEIM : AC OBERSTEIN        20:11   

Starke Büdesheimer schlagen ACO mit 20:11

 

(Bericht vom Kampfabend)

Auch Büdesheim war für den ACO nicht zu knacken
Die drei Musketiere des ACO retten noch die Obersteiner Ehre

03.09.2011 - Büdesheim. Mit hohen Erwartungen fuhren die Schmuckstädter nach Büdesheim. Eigentlich war der erste Sieg der Saison durchaus machbar und der sportliche Leiter Günter Klein hatte einen Umbauplan, der für Überraschung gesorgt hätte. Aber schon beim Probewiegen vor Ort musste die geplante Umstellung komplett verworfen werden und schon war man wieder in die Defensive geraten. Als der leicht verletzte Jörg Römer in 96 kg einen schweren Gegner verpasst bekam, zog Klein die Reisleine und lies den angeschlagenen nicht über die Waage. Mit der "leer gewordenen" 55 kg Klasse aus ACO Sicht waren es dann schon -8 Punkte als Päckchen für den Hauptevent.

Vorab: Durch terminliche Probleme waren die Kampfreihenfolgen verändert. Die "drei Musketiere" des ACO Norman Klein, Waldemar Oldenburger und Tim Förster bildeten den Abschluss.

Los ging es in in 120 kg gr. röm. ACO Neuling Christoph Stürmer traf auf den Büdesheimer Serkan Balibey. Eine zeitlang wogte der Kampf ausgeglichen. Serkan schob in letzter Aktion Stürmer Richtung Mattenrand, statt sich zu drehen lies sich Christoph auf die Knie fallen, eine Einladung, die sich der Büdesheimer nicht nehmen lies und sofort den Schultersieg einfuhr.


120 kg gr. röm. ACO Christoph Stürmer verlor ungeschickt gegen den Büdesheimer Serkan Balibey

Im zweiten Kampf 84 kg gr. röm. hatte ACO Rolf Zehmke einen besonders harten Brocken vor sich. Der gebürtige Pole Andrzey Gruschka lies jeden Versuch von Rolf wirkungslos abprallen und zog souverän die Griffe. Schnell musste Zehmke seine Unterlegenheit neidlos anerkennen und fand sich auf Schulter wieder.


Rolf Zehmke hatte in 84kg gr. röm. keine Chance gegen den starken Polen Andrzey Gruschka

In 50 kg Freistil versprachen sich die Obersteiner durch den Youngster Fabio Schoppet die ersten Punkte vielleicht einzufahren. Bis dato kannte man nicht die Stärke des Büdesheimer Navid Bowie. Nachdem sich beide erst einmal auf der Mattenmitte kennenlernten, war schnell klar, das Fabio nicht als Gewinner der Partie herausgehen wird. Navid Bowie überfiel im richtigen Moment den zurückweichenden Schoppet und lies ihn nicht mehr aus der Defensive heraus. Erst einmal am Boden hatte Bowie leichtes Spiel mit dem Obersteiner und schulterte gnadenlos.


50 kg Freistil - Beherzt griff sich der Büdesheimer Navid Bowie den unterlegenen Schoppet immer wieder

Da die 55 kg und die 96 kg der Obersteiner beide leer standen folgten die Punkte 16 und 20 für die Gastgeber.

Alles schien sich mal wieder gegen den AC Oberstein verschworen zu haben und das gewünschte "Glück des Tüchtigen" wollte sich mal wieder nicht einstellen. Nun hies es durch die letzten drei Schmuckstädter Musketiere noch Schadensbegrenzung zu betreiben und dem Publikum zu zeigen, das einst die Obersteiner eine Liga höher rangierten.

In 60 kg Freistil hatte ACO Norman Klein den Büdesheimer Ümit Baksi vor sich. Bis zu diesem Zeitpunkt war Norman kaum noch von der Matte zurückzuhalten. Wie ein Wirbel überfiel er direkt nach Anpfiff den überforderten Baksi, konnte aber den Kampf nicht vorzeitig in erster Runde beenden. Erstaunt registrierte er einen Punkt, den Baksi bei 1:5 in erster Runde bekam. Das war nicht nach Klein's Geschmack. Direkt nach Start zur Runde zwei das gleiche Bild. Norman machte im Prinzip was er wollte und beendete den ungleichen Kampf kurz vor Rundenende mit einem Schultersieg. Eine souveräne Vorstellung Kleins, der in der Obersteiner Ecke überschwänglich empfangen wurde.


Norman Klein dominierte in 60 kg Freistil Ümit Baksi nach Belieben

Es folgte die "Schlacht", auf die alle Beteiligten mit Spannung schon gewartet hatten. Der junge Obersteiner Tim Förster bekam es in 74 kg freier Stil mit dem routinierten und sehr muskulösen Büdesheimer Wadim Zimbelmann zu tun. Allein aus optischer Sicht ein "ungleicher Kampf David gegen Goliath" und aus Büdesheimer Sicht war man sich sicher diesen Kampf "abzuholen".

Tim wehrte sich von Beginn an verbissen gegen den kräftigen Büdesheimer und lies keinen seiner Griffe zur Wirkung kommen. Zimbelmann versuchte mit Beintechnik Förster zu Fall zu bringen um ein schnelles Ende herbeizuführen. Aber der Obersteiner war ständig auf der Hut und Zimbelmanns Bemühungen scheiterten wieder und wieder. Clever holte sich Förster die erste Runde mit 4:1, was den routinierten Zimbelmann zu irritieren schien.

In zweiter Runde das gleiche Bild. Förster wehrte alle Angriffe des körperlich überlegenen Büdesheimer ab und lies Zimbelmann regelrecht auflaufen. Runde 2 ging somit wieder mit 4:1 an Förster. Die Büdesheimer Ecke redete wild auf Zimbelmann ein, versuchte taktische Änderungen, doch Zimbelmann's Kraft schien mitten der dritten Runde merklich abzubauen. Youngster Förster schaukelte auch Runde drei mit 2:0 clever nach Hause.

Ein Wahnsinnskampf, den Förster da lieferte, Anerkennung und Szenenapplaus auch von den fairen Büdesheimern. Auch Zimbelmann kam nachher nochmal zu Günter Klein und gratulierte zu diesem "bemerkenswerten Ringer".


"David gegen Goliath?". Förster ringte clever in 74 kg freier Stil den körperlich überlegenen Zimbelmann nieder

Schlusspunkt des Kampfabends setzte Waldemar Oldenburger in 66 kg griech. röm. gegen Oliver Keil. Gerade mal 24 Sekunden konnte sich Keil dem "Überfall" des Obersteiners erwehren. Dann musste er sich dem Ausnahmeringer auf Schulter geschlagen geben.

Somit endete der Kampfabend bei den vorbildlichen Gastgebern mit 11:20 gegen die Obersteiner.


Waldemar Oldenburger machte in 66kg mit Oliver Keil kurzen Prozess


Schlusskommentar diesmal von ACO Ringer Rolf Zehmke:

Rolf ZehmkeRolf Zehmke
"Mal wieder Pech im Pech. Da stehen die mit allen Granaten voll und wir müssen pokern und verlieren. Eigentlich fehlt uns noch ein vierter Siegringer, der uns ein Punktepolster verschafft. Die Neulinge sammeln gerade wertvolle Erfahrungspunkte, aber auf dem Papier stehen eben keine Punkte. So laufen wir ständig einem Rückstand hinterher. Ich selbst hatte auch keine Chance, bei so einem starken Gegner, mehr als versuchen konnte ich da nicht. Sorry. Jetzt haben wir erst einmal drei Wochen Kampfpause bis zum Auswärtskampf gegen die scheinbar übermächtigen Schifferstädter am 03. Oktober. Der eine oder andere verletzte kann sich bis dahin auskurieren. Die sportliche Leitung versucht ja schon alles was geht, aber mehr geht im Moment eben nicht und das Glück des Tüchtigen ist uns nicht vergönnt." (JR)


Zur Verfügung gestellt von

Presse und Internetdienst Jörg Römer
Jörg Römer
Presse & Internet
pressestelle@acoberstein.de

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(Vorbericht)

Mit offenem Visier und verbeultem Schild nach Büdesheim
Obersteiner Ringer müssen jetzt Mannschaft umbauen

30.08.2011 - Idar-Oberstein. Mit einem Nachtrag zum "schwarzen ACO Samstag" letzte Woche wollen wir den Vorbericht beginnen. Alemannia Nackenheim hat auf die eine Minute Verspätung des ACO nun doch gepocht und damit wurde der letzte Auswärtskampf mit 28:0 für die symphatischen Rheinhessener gewertet. Nachdem beim Abwiegen noch "Friede, Freude, Eierkuchen" herrschte, bekamen die fairen Gastgeber durch ihren Hinweis beim Verband nun nochmals 8 Punkte Nachschlag und sind derzeitiger Tabellenführer der Verbandsliga. Doch lassen wir uns von sportlichen Dingen reden...

Am Samstag wartet auf die Jungs um Günter Klein ein nicht einschätzbarer Gegner, denn bisher hatten die Büdesheimer noch keinen Kampftag in 2011. Somit hat RE Büdesheim den selben Vorteil wie zuvor die Nackenheimer, denn sie können bereits jetzt aus 2 nachlesbaren Begegnungen des ACO ihre Taktik formieren. Die sportliche Leitung ist daher angehalten einen taktischen Umbau zu den bisherigen Begegnungen zu wählen. Auf jeden Fall möchte man nicht noch einmal eine derbe Niederlage einstecken.

Günter Klein

Günter Klein, 2. Vorsitzender und sportlicher Leiter:
"Bisher haben unsere drei Routinees Norman, Waldemar und Tim für Punkte gesorgt. Die Neulinge bemühen sich mit Kampfgeist, konnten aber bisher noch nicht überzeugen. Durch die Terminlöcher in Folge abgesagter Mannschaften haben jetzt einige den Vorteil, das sie unsere bisherigen Aufstellungen studieren können, bevor sie selbst an der Matte dran sind. Das macht es schwierig für uns Überraschungen einzubauen. Für den Samstag müssen wir einiges umbauen und riskieren, hoffen das vielleicht der eine oder andere als Punkteringer uns den Sieg verschaffen kann." (JR)

Los geht es diesmal schon um 15.30 Uhr an der Struthbrücke mit dem Auto-Konvoi nach Büdesheim. Abwiegen ist um 17.30 Uhr, Kampfbeginn 18.00 Uhr.

Zur Verfügung gestellt von

Presse und Internetdienst Jörg Römer
Jörg Römer
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