Trotz Niederlage eine tolle Vorstellung des ACO
Obersteiner liefern dem Oberliga-tauglichen
Team aus Thaleischweiler erbitterte Gegenwehr
17.11.2012 - Idar-Oberstein. Was
als lockere Betriebsfahrt des Powerteams aus Thaleischweiler geplant
war wurde zu einer eineinhalb stündigen Schlacht um den Sieg.
Der AC Oberstein zeigte hierbei echte Kampfqualität und leistete
erbitterten Widerstand. Der AC Thaleischweiler, der eine Woche vorher
mit gleicher Mannschaft den Tabellenersten deklassierten, hatten
mit soviel Arbeit in der ACO Struthschule auch nicht gerechnet.
Dabei waren Sie mit nur 11 Gegenpunkten mehr als gut davon gekommen.
Dennoch großes Kompliment an die technisch hervorragend ringenden
Südpfälzer, die eine Oberliga-reife Truppe zusammengestelt
haben.
Zum Kampfverlauf:
In 50 GR gab es das übliche ACO Gastgeschenk. Kein Vertreter
bedeutete für Thaleischweiler's Jens
Joas 4 schweissfreie Punkte.
AC Oberstein - 0 : 4 - AC Thaleischweiler
120 kg Freistil. Der immer noch angeschlagene ACO Neuling
Sergej Anisko bekam wie erwartet den Ausnahmeringer
Brandon Johnson als Gegner hingestellt. Eine recht
ungleiche Partie, wie sofort nach Anpfiff festzustellen war. Johnson
beherrschte den noch unerfahrenen und verletzten Obersteiner nach
Belieben, der wiederum diesen Kampf als lehrreichen Erfahrungswert
mitnahm. 19 Punkte Differenz in drei Runden bedeuteten technische
Unterlegenheit. Tolle Partie von Johnson, von dem man noch viel
hören und lesen wird.

AC Oberstein - 0 : 8 - AC Thaleischweiler
55 kg Freistil dann der erste große Leckerbissen
des Abends. ACO's Maxim Boutintsev hatte bereits
eine Supersaison hinter sich und freute sich auf den starken
Pascal Schreiner um seinen aktuellen Status zu messen.
Die beiden lieferten sich einen hart umkämpften 4-Runden-Fight,
schnell und feurig geführt. Am Ende siegte die größere
Kampferfahrung von Schreiner, der 3 von 4 Runden knapp für
sich entscheiden konnte. Aus sportlicher Sicht ein Bonbon für
die Zuschauer.

AC Oberstein - 1 : 11 - AC Thaleischweiler
Weiter ging's in 96 kg gr.röm. mit Oberstein's "alten
Haudegen" Michael Grossardt. Durch zusätzliche
Trainingseinheiten konnte das Obersteiner Urgestein seine Kondition
und Technik nochmal verbessern. Gegen den großartigen Tobias
Kisiel hatte man im Vorfeld noch keine Einschätzung,
wer am Ende die Nase vorne hat. Grossardt zeigte sich von Beginn
an kämpferisch und sehr selbstbewusst. Angefeuert von den zahlreichen
Fans holte er sich Runde eins knapp mit einem Punkt. Dann schlug
die Runde von Kisiel, der kleine Fehler von Grossardt sofort mit
2 x 3er Wertung bestrafte. Der Obersteiner hatte aber zu keinem
Zeitpunkt den Eindruck aufkommen lassen diesen Kampf abgeben zu
wollen. Knapp mit einem Punkt ging Runde 3 an Oberstein. Runde vier
begann relativ ausgeglichen. Erst im letzten Moment konnte Grossardt
die Bodenlage von Kisiel nutzen und ihn überdrehen. Grossardt
völlig aus dem Häuschen vor Freude und Szenenapplaus.
2 Wertungen und damit die entscheidende Runde vier an die Gastgeber.
Auch dieser Kampf war sein Eintrittsgeld wert. Kompliment an beide
Ringer für die tolle sportliche Leistung!

Pausenstand AC Oberstein - 4 : 12 - AC Thaleischweiler
Nach der Pause 60 kg GR - ACO's Routinee und aktuell bester Ringer
der internen Hitliste Norman Klein hatte mit dem
jungen Sebastian Stretz einen klar unterlegenen
Ringer vor sich. Klein zeigte jedoch sportliche Fairness und beendete
ohne große Show die Partie nach 13 Sekunden mit einem Schultersieg.
Auch sowas zeigt Ringergröße und Charakter, seine Überlegenheit
nicht auszunutzen um eventuell sogar Verletzungen in Kauf zu nehmen,
wie schon gesehen. Und auch zu erwähnen sei der Kampfeswille
des jungen Stretz, der sich hier tapfer entgegen gestellt hat. Das
sind gute Erfahrungen für die jungen Ringer, die sie positiv
nutzen können.

AC Oberstein - 8 : 12 - AC Thaleischweiler
84 kg Freistil - Nachwuchshoffnung Alexander Schukmann
gegen den sehr erfahrenen Klasseringer Josia Schäfer.
Eigentlich eine klare Sache aus Sicht von Thaleischweiler. Aber
Schukmann zeigte, warum er zu einem der Talente im Obersteiner Ringstall
zählt. Nach 1:29 machte Schukmann zum Erstaunen aller eine
3er Wertung und hatte seinen Gegner fast auf dem Rücken, überzog
jedoch den Griff und landete ebenfalls unter dem Gegner (2-1 Wertung
Schäfer) . Das war eine gehörige Warnung für den
jungen Ringer aus Thaleischweiler, der sofort seine Aktionen passiver
gestaltete. Nur knapp holte er sich Runde 1,2 und 3 mit jeweils
einem Punkt Differenz. Eine super Leistung des Alexander Schukmann,
dem lediglich die Kampferfahrung fehlt um sein Potential besser
umzusetzen. Die sportliche Leitung des ACO zählt ihn zu einem
der künftigen Ausnahmeringer im Ringerzirkus.

AC Oberstein - 9 : 15 - AC Thaleischweiler
Thaleischweiler begann sich nun deutlich abzusetzen auf der Punktetafel.
Aber immer noch von der Distanz einholbar.
In 66 kg Freistil der nächste Leckerbissen für Ringsportfreunde.
ACO's Ausnahmeringer, bester Ringer der Verbandsliga 2011, Waldemar
Oldenburger gegen den Ausnahmeringer aus Thaleischweiler
Thorsten Wenk. Und direkt nach Anpfiff brannten
die beiden ein Feuerwerk ab, das einem der Atem stockte. Vorab:
In drei Runden holten beide Ringer insgesamt 28 Punkte! Die Wertungen
folgten in so kurzen Abständen, das Mattenleiter Abdollah Hadji-Ahmad
und Wertungserfasser Jörg Römer richtig ins Schwitzen
gerieten. Am Ende siegte der souveräne Waldemar Oldenburger
nur knapp in drei Runden, ein Punkt mehr und es wäre zu einer
technischen Unterlegenheit des klasse ringenden Thorsten Wenk gekommen.
So aber "nur" 3 Wertungspunkte für Oberstein, die
nun in Schlagdistanz zu Thaleischweiler kamen.

AC Oberstein - 11 : 15 - AC Thaleischweiler
Alles lag nun an der Begegnung in 74 kg zwischen dem Obersteiner
Publikumsliebling "Opa" Sven Rabenstein
und dem hervorragenden stabilen Adolf Fahrenbruch.
Für Sven wurde extra noch kurzfristig ein Lizenzantrag gestellt
um ihm den Auftritt auf der Matte am Kampfabend möglich zu
machen. Im Kampf neutralisierten sich quasi beide Ringer von Beginn
an durch gleiche Kampftechnik, nur knapp holte sich Sven die erste
Runde mit einem Punkt. Dann konterte Fahrenbruch und sicherte sich
Runde 2 mit 2 Zählern. Damit konnte Rabenstein nur noch mit
einem Schultersieg die Niederlage des ACO abwenden. Allerdings war
der Obersteiner sehr weit davon entfernt Fahrenbruch wirklich derart
gefährlich zu werden. In Runde drei setzte Rabenstein alles
auf eine Karte und versuchte einen Kopf-Hüft-Zug, der allerdings
ins Leere lief und Fahrenbruch in eine gute Lage und weiteren 2
Punkten verhalf. Bei dieser Aktion verletzte sich Rabenstein und
musste enttäuscht den Kampf aufgeben. Die "Sensation"
blieb damit aus.

Endstand AC Oberstein - 11 : 19 - AC Thaleischweiler
Gratulation an das starke Team aus Thaleischweiler!
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Dazu der Nachwuchsringer
im Schwergewicht
Sergej Anisko: |
"Hallo liebe ACO Fans. Heute haben wir
alles versucht und die Thaleischweilerer in 1 1/2 Stunden richtig
in Schwierigkeiten gebracht. Wenn man bedenkt, das die durchaus
Oberliga-tauglich sind, haben wir also insgesamt eine hervorragende
Leistung abgeliefert. Wenn das eine oder andere heute noch besser
geklappt hätte, dann wären die fast mit ner Niederlage
heim gefahren. Schade, das wir zur Zeit einen Tabellenplatz nach
dem nächsten verlieren. Das bedeutet natürlich kaum noch
Aussichten auf eine Oberliga-Teilnahme, aber es haben halt andere
Teams mehr verdient. Ich selbst sehe unsere Saison als wertvolle
Erfahrung an und mit der Kampfroutine werden wir immer stärker.
Wir haben halt gerade den Umbruch in der Mannschaft, den wir zusammen
aber stemmen wollen. Unsere Moral ist weiter ungebrochen. Bleibt
uns weiter so treu und wir geben alles dafür! Vielen Dank!"
Der nächste Hammergegner wartet schon auf die Obersteiner.
Kein geringerer als der Tabellenführer aus Metternich-Rübenach
II ist am 24.11. in der Struthschule Idar-Oberstein zu Gast. Abwiegen
19.30 Uhr, Kampfbeginn 20.00 Uhr. Mattenleiter ist Volker Adam.
(JR)
Zur Verfügung gestellt von
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Jörg Römer
2. Vorsitzender
Presse, Internet & Organisation |
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